Ausdrucksbewegungseinheit 1

Im Zusammenspiel der Bildkomposition mit der Kamerabewegung realisiert sich das Bild einer ambivalenten Stimmung zwischen Unruhe und Gelassenheit im Kontrast von Stillstand und Bewegung.

In einer langen Einstellung wird eine die Bildtiefe betonende Kadrage von zwei Kamera-Schwenks gerahmt. Die Kamerabewegungen sind dabei stets an die Figur des Sgt. Dane gebunden; so werden die Kameraschwenks zu einem Element der Unruhe, das eng mit der Figur Dane verknüpft wird. Im Zentrum der Einstellung steht eine über einen längeren Zeitraum still gehaltene Kadrage. Diese eröffnet im Kontrast zu den vorangegangenen Kameraschwenks eine bildkompositorische Figuration, die sich durch eine statische, in die Bildtiefe gestaffelte Anordnung der Figuren auszeichnet. Analog dazu wird der Kontrast zwischen Unruhe und Gelassenheit innerhalb dieser festen Kadrage im Dialog zwischen Dane und Todd aufgegriffen, als letzterer die Unruhe mit der die Soldaten umgebenden, feindlichen Natur assoziiert.

Der auf Ebene von Bildkomposition und Kamera als Wechsel inszenierte Kontrast zwischen unruhiger Bewegung und gelassenem Stillstehen wird schließlich auf Ebene der Figurenkonstellation als durchgehendes Spannungsverhältnis aufgegriffen: Während Danes Position im Handlungsraum permanent wechselt, halten alle anderen Figuren über die gesamte Dauer der Einstellung ihre Position.