Das eMAEX-System – A: OPERATIONALISIERUNG
Dieses Diagramm zeigt die standardisierte Vorgehensweise in eMAEX.
Die horizontalen Stufen repräsentieren die zentralen Arbeitsbereiche der Entwicklung und Anwendung der Methode:
- Die Operationalisierung einer methodologischen Vorgehensweise, die die systematische Anwendung unserer heuristischen Hypothesen leitet.
- Der Analyseprozess selbst, in dem wir die Pathosszenen der methodologischen Vorgehensweise entsprechend identifizieren, evaluieren und analysieren.
- Die Verwaltung der Datenausgabe, in deren Verlauf die verschiedenen Mediendateien und Analyse-Dokumente miteinander verbunden werden.
Die vertikalen Stufen des Diagramms repräsentieren die verschiedenen Phasen innerhalb unseres Arbeitsprozesses, wie er durch das dargelegte Drei-Ebenen-Modell vorgegeben wird.
Auf Ebene der Operationalisierung gehen wir folgendermaßen vor:
Ebene 1:
Zunächst wird eine erste kategoriale Einteilung von Pathosszenen entwickelt.
Diese erste Einteilung wird in einer Reihe von Test-Studien überprüft. Auf Grundlage der Ergebnisse dieser Test-Studien wird die erste Einteilung zu einer kategorialen Typologie der grundlegenden Pathosszenen ausgearbeitet. Im Falle des Kriegsfilmgenres handelt es sich um ein Set von acht verschiedenen Pathosszenen.
Nachdem sich diese Einteilung in einer weiteren Testphase bewährt hat, wird ein Manual erarbeitet, in dem die acht Typen von Pathosszenen, d.h. die jeweiligen narrativen Stereotypen und deren Verbindung zu distinkten Affektbereichen, detailliert darlegt sind.
Ebene 2: Die acht festgelegten Typen werden regelmäßig auf Validität überprüft. Dazu haben wir feste Richtlinien für die Evaluation der Identifikation von Pathosszenen entwickelt.
Ebene 3: Um die kompositorische Mikrostruktur einzelner Szenen untersuchen zu können, wurde in einer Reihe von Workshops das Modell der Ausdrucksbewegungseinheiten weiterentwickelt. Die Ergebnisse der parallel durchgeführten Test-Beschreibungen wurden ausgewertet und zu einer systematisierten Vorgehensweise zur Beschreibung filmischer Ausdrucksbewegung ausgearbeitet. Diese Vorgehensweise wurde in einem zweiten Manual festgehalten.
Die erwähnten Manuals und Richtlinien bilden die konstitutive Basis aller weiteren analytischen Arbeitsschritte.