Ausdrucksbewegungseinheit 2

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Movie: Bataan*
Szene: Die Brückensprengung*
Ordnungsnummer: 02
Einzelanalyse: Bataan*
Timecode von: 00:20:36:26
Timecode bis: 00:21:50:13
Entstehungsjahr: 1943

Im Zusammenspiel der Bildkomposition mit der Montage wird das Bild einer freudigen Vergemeinschaftung als von kontrastierenden Valeurs bestimmter Schuss-Gegenschuss entwickelt.

Der Vorgang der Brückensprengung wird über sieben Einstellungen im Schuss-Gegenschuss-Verfahren inszeniert. Dabei führt der erste Schuss-Gegenschuss das im Folgenden entfaltete kompositorische Prinzip mit einer filmischen Geste des Zeigens ein: Eine Halbnahe zeigt Todd, dessen Sich-Waschen in seiner Dauer betont wird, einer Dauer, die zur Grundlage für das gestische Potential seines plötzlich ins Off gerichtet haften bleibenden Blicks wird. Der Umschnitt auf den ersten Gegenschuss markiert die folgende Einstellung als das Erblickte und vollendet die filmische Geste des Zeigens. Das Bild der Brücke besticht durch die im Vergleich zum Rest der Szene deutlich helleren Valeurs, der in der Folge für den Schuss-Gegenschuss bestimmende Kontrast in den Valeurs ist hier einmalig bildkompositorisch vorweggenommen: die in helles Licht getauchte Brücke im Bildhintergrund hebt sich kontrastierend von den dunklen Körpern der Soldaten ab, insbesondere von Eeps’ ausgestelltem nackten Oberkörper.

In der Folge wechseln sich dunkle Totalen der Truppe und helle Totalen der Brücke im Schuss-Gegenschuss-Verfahren ab. Die Totalen der Truppe werden von dieser komplett eingenommen, die Anordnung der Figuren schafft ein audiovisuelles Gruppenporträt, das den inszenierten Prozess der Vergemeinschaftung bildkompositorisch vermittelt. Diesen Gruppentotalen schreibt sich zudem die Helligkeit der Brückentotalen als Licht-Emanation buchstäblich ein – und bildet so eine inszenatorische Entsprechung zu der auf narrativer Ebene von der Brückensprengung ausgehenden freudigen Prägung der Vergemeinschaftung. Ihre zeitliche Dimension erhält die Entfaltung dieser Freude schließlich über die sich von Gruppenbild zu Gruppenbild zunehmend verändernde Mimik der Protagonisten. Die Blickkonstruktion innerhalb der bildkompositorischen Anordnung der Gruppenbilder rückt zudem Dane ins Zentrum der Vergemeinschaftung.  translation missing: de.icon_seitenanfang
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