Malaria-Tod*

Kategoriale Zuordnung

• Kampf und Natur
• Leiden / Opfer

 

Im dramaturgischen Aufbau des Films folgt die Szene auf die Entdeckung des getöteten „Yankee“ Salazar und wird gefolgt von einer Szene, die die Erschöpfung der Figur Dane inszeniert. In ihrem Zentrum steht das Sterben eines weiteren Soldaten des Platoons.

Als dominante Ebene der Inszenierung erweist sich das Sound Design bzw. die musikalische Gestaltung, im Zusammenspiel mit der Montage. Das dynamische Muster der Szene gliedert sich in eine Art Exposition (> ABE 1) und Durchführung (> ABE 2), bevor die Musik ganz durch den Dialog ersetzt wird (> ABE 3).

Dabei wird das in ABE 1 eingeführte Trauermotiv, das zugleich anschließt an die vorangegangene Szene (> "Vogelscheuche"), zum Material der Inszenierung in ABE 2. Diese führt von der Sorge (in der über Schuss und Gegenschuss erzeugten Nähe) über den Verlust (der sich in den Abständen zwischen den gemeinsam kadrierten Figuren einstellt) hin zum Abschied (im Taps-Motiv). Mit dem Ende der musikalischen Gestaltung in ABE 3 endet auch die unmittelbare Inszenierung des Sterbedramas. Der Tot wird hierauf zum Gegenstand des Dialogs, wobei schließlich sogar der Name des Toten beim Buchstabieren in seine Einzelteile aufgelöst wird. Parallel zu dieser Auflösung entfalten sich die Bewegungen der Figur Dane im Bild. Es kommt somit zum inszenatorischen Wechsel von der Dauer der Empfindungen (Sorge, Verlust und Trauer) zum Fortgang der Handlung.

Dieser Wechsel kennzeichnet den affektiven Verlauf der Szene: Die mit dem musikalischen Anklang des militärischen Trauermotiv kurzzeitig zur Trauer gesteigerte elegische Stimmung, die mit einer reduzierten Bewegung im Bild einhergeht, wird durch abrupte Bewegungen (das Aufstehen, das Ausschreiten, das Zerbrechen des Zweiges an der Feuerstelle) aufgehoben.    ML 

Ausdrucksbewegungseinheiten (ABE)

01 02 03 

Materialen zur Szene

Position der Szene im Film