Kampf und vereitelter Abflug*

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Movie: Bataan*
Ordnungsnummer: 20
Einzelanalyse: Bataan*
Timecode von: 01:12:59:13
Timecode bis: 01:17:40:25
Entstehungsjahr: 1943

Im dramaturgischen Aufbau des Films folgt die Szene auf die Erschöpfung der Figur Dane und wird gefolgt von der Selbstopferung des Lieutenants.

Als dominante Ebene der Inszenierung erweist sich das Sounddesign. Es steht im Verhältnis zur nacheinander über Kadrierung, Kamerafahrt und Montage verfolgten Raumbildung. Dieses Verhältnis – das dynamische Muster der Szene – zeichnet sich durch eine präzise Abfolge von Spannungsaufbau, akustisch entfaltetem Höhepunkt und Abbruch aus. Der gedämpfte Dialog der ersten ABE wird im Verlauf der ABE 2 aufgelöst. Die Stille markiert deutlich die akustische Ebene, sodass sich in ihr die Rhythmisierung der ABE 3 realisieren kann (Hämmern). Dieser akustische Verlauf begleitet den räumlich inszenierten Dynamisierungsdruck: Die Spannung zwischen stehender Kadrierung und gespannter Haltung der Figuren (Dane und der Lieutenant) in einem Gruppenbild zu Beginn (> ABE 1); eine Kamerafahrt, die als horizontale Linie eine Bewegungsausrichtung in der Ebene der Bildtiefe markiert (die Soldaten in ihren Stellungen) und zugleich aufschiebt (> ABE 2); schließlich die Montage, die in der Wiederholung der jeweiligen Nahaufnahmen der Figuren wie ein Aufziehmechanismus wirkt und die Anspannung des Wartens inszenieren (> ABE 3). Das Klopfgeräusch markiert dabei die Zeitlichkeit der Anspannung akustisch.

Die Entfaltung der Dynamik bildet nach dieser Vorbereitung den Höhepunkt der Szene und wird entsprechend akustisch inszeniert. Sie vollzieht sich im Zusammenspiel der Ausbreitung von Explosionen (MG-Mündungsfeuer) im Schnitt mit dem Ansteigen des Lärmvolumens. Das abrupt ansteigende Lärmvolumen wird sogleich wieder zurückgesetzt und es kommt zu einem inszenatorischen Wechsel, der die Szene beschließt: der akustisch reduzierte Bildraum wird in eine mimische Bewegung versetzt, in deren Zentrum das Gesicht der Figur Feingolds steht (> ABE 4).

In ihrem affektiven Verlauf durchmisst die Szene alle Stationen von der Anspannung bis zum (akustisch entfalteten) Triumph. Der akustisch reduzierte Bildraum entspricht sodann einer Rücksetzung des affektiven Levels: auf den Triumph folgt die zuletzt mimisch inszenierte ängstliche Erwartung.    ML

Ausdrucksbewegungseinheiten (ABE)

01 02 03 04 

Materialen zur Szene

    Position der Szene im Film

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