Ansprache 2*
Kategoriale Zuordnung
- Übergang zwischen zwei Gesellschaftsformen
- Formierung eines Gruppenkörpers (corps)
Meta-Daten
Ordnungsnummer: 03
Einzelanalyse: Gung Ho!*
Timecode von: 00:13:18:07
Timecode bis: 00:15:53:21
Entstehungsjahr: 1943
Die Szene ist in sich symmetrisch aufgebaut und die minimale Differenz der Art und Weise wie Colonel und Truppe sich gegenüber stehen, die Differenz zwischen der bildkompositorischen Frontalität mit der sie beginnt (> ABE 1) und der Frontalität mit der sie endet (> ABE 3) beschreibt Sinn und Richtung des dazwischen liegenden, in sich ebenfalls symmetrisch gebauten Prozesses (> ABE 2). Aus einer Frontalität des Gegenüber und der Ferne wird, durch die gleichmäßige Bewegung des Colonels in die Mitte der Truppe hinein und wieder hinaus, eine affirmativ begrüßte Frontalität, der eine immanente Einheit zugrunde liegt.
Dadurch, dass die Truppe am Ende der ABE 1 von der Geometrie in Unordnung zerfällt wird zudem die Arbeit der Formung als unabgeschlossen gezeigt. Die Figur des Colonel wird demgegenüber als beherrschendes Prinzip, über dem Einzelnen stehendes Ideal bildlich inszeniert. Sie steht stets erhöht über den anderen Figuren oder wird in majestätischer Untersicht gezeigt, beherrscht Ordnung und Chaos gleichermaßen. Außerdem folgt die Kamera ausschließlich den Bewegungen und sprachlichen Äußerungen des Colonels, deren Ruhe und Gleichmäßigkeit als Ruhe und Gleichmäßigkeit von Kamerabewegungen und Einstellungsdauern gestaltet werden (> ABE 2). MG