Ausdrucksbewegungseinheit 2

Das Zusammenspiel von Kamera und Bildkomposition stiftet eine zeitlich aufgefaltete Imagination des Zivilen, die den Entwurf lastender Erschöpfung lockert und das abschließende Bild erneuerter militärischer Handlungssouveränität trägt.

Eine Einstellungsreihe fasst die rastenden Soldaten zunächst gemeinsam im Bildkader. Ihre Körperhaltung ist entspannt, die Uniform in Teilen abgelegt, so dass die Figuren aus der Sphäre des Militärischen gelöst sind. Zugleich entfaltet auch der semantische Gehalt des Dialogs zivile Zusammenhänge wie Herkunft und Partnerschaft. Im Erinnern der Heimat werden die Soldaten heterogener Nationalität einander gleich, ihre so erneuerte Zusammengehörigkeit löst den Zustand der Erschöpfung ab.

Eine letzte Einstellungsfolge baut auf diese Verbundenheit die Erneuerung der militärischen Handlungssouveränität auf: Die zunächst ungeordnet positionierten Soldaten umschließen den amerikanischen Sergeant halbkreisförmig. In königlicher Untersicht stellt die visuelle Ordnung das Gesicht der neuen Führungsfigur heraus und schließt so die Bewegung der Umstülpung des hierarchischen Prinzips – von waffentechnologischer Potenz zu soldatischer Führung – im Bild einer stabilen Rangordnung ab.