Ausdrucksbewegungseinheit 1

Der Abschnitt realisiert das Bild einer sich zuspitzenden Anspannung auf Ebene der Bildkomposition mit Akustik (Musik/Geräusche) und Kamera (Montage). Dieses Bild der sich zuspitzenden Anspannung generiert sich als Verdichtungsfigur einer aus dem Stillstand unvermittelt entstehenden Entladung und sich dann steigernden Beschleunigung.

Das allmähliche Annähern des Feindes in einer Totalen, deren kompositorisches Merkmal durch den Kontrast von den langsamen Bewegungen der Silhouetten des Gegners und der in dunklen Valeurs gehaltenen Steppenlandschaft im Morgengrauen darstellt, leitet den Ausgangspunkt der sich kurz darauf ausbreitenden Beschleunigung ein. Unterstrichen wird dies von dem langsamen Anschwellen der Musik. Dem gegenübergestellt ist ein Umschnitt auf eine kurze Einstellung mit den wartenden Soldaten um Gunn, in der das visuelle Muster abgelöst wird von einer grafischen Betonung auf Hell-Dunkel-Kontraste der Nahaufnahme der Figuren im Gegensatz zum morgendlichen Wüstenhimmel. Mit dem kurz darauf folgenden Schnitt zurück auf den sich annähernden Feind wird auf Ebene der Kamera (Montage) eine Akzeleration eingeleitet, die sich durch die nun in Dynamik befindliche Bildkomposition freisetzt (rennende Soldaten in der Totalen, Positionierung der Waffen als Variationen grafisch betonter Hell-Dunkel-Kontraste). Unterstützt wird diese Beschleunigungsfigur von nun schnellen Streichern. Die Akzeleration mündet in einem Crescendo der ausbrechenden Kampfhandlung: auf Ebene der Bildkomposition in einer allgemeinen Dynamisierung der Valeurs und grafischen Bildelemente, deren kurzfrequenten Wechsel (Montage), und der Akustik mit dem Pfeifen und Donnern des gegenseitigen Beschusses (nun parallel zu den schnellen Streichern).    DG