Camp und Ansprache 1*

Kategoriale Zuordnung

• Übergang zwischen zwei Gesellschaftsformen
• Formierung eines Gruppenkörpers (corps)

 

Die szenische Komposition folgt einer semantisch/audiovisuell vermittelten Zergliederungs- und Eingliederungsbewegung, in der ein aus Zelten, Fahrzeugen und Marineeinheiten zusammengesetzter militärischer Körper einzelne Marines, die die Glieder dieses Gesamtkörpers bilden, ausstößt, so dass diese in ihren individuellen Eigenschaften und ihrer zivilen Herkunft hervortreten und zugleich mit der abstrakten Größe des Gruppenkörpers in ein Spannungsverhältnis treten (> ABE 1). Dies bildet die Grundlage eines neu eingeleiteten Verschmelzungsprozesses zu einer übergeordneten Körperschaft, der mit der ersten Ansprache des Befehlshabers Stryker einsetzt, in der eine semantisch/bildkompositorisch vermittelte Befehlshierarchie etabliert wird (> ABE 2). Die Logik der Zerstückelung und Neuanordnung eines Gruppenkörpers wird in dem Widerstand des Marines Thomas fortgesetzt, indem dessen Aufbegehren den zusammengesetzten Gruppenkörper wieder auseinanderführt. Dies vermittelt sich in einer sinnlich-semantischen Kompositorik die schließlich, erweitert um ein humoristisches Element – getragen in der Figur des Regazzi –, eine alternative Form des Gruppenzusammenhalts etabliert, um schließlich in einer abermaligen Auflösungsbewegung die Vorlage für einen erneuten Verschmelzungsprozess zu schaffen (> ABE 3). Das in dieser ersten Szenischen Ausdrucksbewegung etablierte Motiv eines Zerfallens und wieder Zusammensetzens des militärischen Gesamtkörpers unterliegt einer Wiederholungsstruktur, die dem ersten Drittel des Films zugrunde liegt.    DG 

Ausdrucksbewegungseinheiten (ABE)

01 02 03 

Materialen zur Szene

Position der Szene im Film