Ausdrucksbewegungseinheit 3

Das in dunklen Valeurs gehaltene Setting eines Beisammenseins im Mondesschein, der von der Meeresoberfläche im Hintergrund gespiegelt wird, wird von zärtlichen, nondiegetischen Streicherklängen, die jene langsame Schmusemelodie wiederaufgreifen, die „Jazz“ unterbunden hat, in der Vermittlung der Intimität des tête-à-têtes der Protagonisten unterstützt. Die durch die Überblendung vermittelte Ellipse in der Erzählung wird auch durch die Dialoge vermittelt, indem Conway einen vorangegangenen Smalltalk zum Abschluss bringt und Annäherungsversuche startet. Die Abtrennung zum zuletzt dominierten zivilen Raum von Private „Jazz“ realisiert sich in dem Arrangement dieses Abschnittes auf Ebene der Bildkomposition, der Musik und dem vermittelten zeitlichen Auslassung. Der unvermeintliche Kuss zwischen Allison und Conway folgt einer Schuss-Gegegnschuss-Folge in der Conway von seinem Wunsch berichtet Allison bei jedem Ausgang sehen zu wollen. Die Diszanz zwischen Allison und Conway, der sich mit dieser Bemerkung mit einer militärische Herkunft attribuiert, drückt sich in einer Parallelanordnung der Gesichter Conways und Allisons aus, die sich nun von Conway abgewendet hat. Der folgende Kuss, begleitet von einem Crescendo des Liebesthemas, stellt weniger ein Zusammenkommen des Zivilen und des Militärischen dar, als vielmehr die unentrinnbare Trennungserfahrung, die sich unmittelbar darauf szenisch einschreibt, wenn Allison Conway auffordert, den Zug zu seiner Kompanie zu nehmen. Das in Aussicht gestellt Wiedersehen wird bereits in dieser Szene als Sehnsucht des Abwesenden durch das Verlassen des zivilen Raumes der Figuren, die aus den rechten Bildrand treten, als Trennungserfahrung in Szene gesetzt.