Ausdrucksbewegungseinheit 2
Meta-Daten
Szene: Invading Tarawa*
Ordnungsnummer: 02
Einzelanalyse: Sands of Iwo Jima*
Timecode von: 00:39:22:06
Timecode bis: 00:41:45:21
Entstehungsjahr: 1949
Während die Marines in einer Reihe von Totalen den Strand von rechts nach links betreten, ist immer wieder zu beobachten, wie einzelne von ihnen getroffen zu Boden gehen. Die von links nach rechts erfolgenden Abwehr-Schüsse der japanischen Soldaten formieren dabei eine direkte Gegenbewegung zur Landung der Marines, die letztere unmittelbar zum Erliegen bringt. Auf die Totale eines japanischen Schützenbunkers, die der Gegenbewegung Ort und Gestalt verleiht, folgt eine Reihe von Halbtotalen und Totalen der gegen einen Schutzwall gelehnten Marines am Strand. Das Erliegen der Drang-Bewegung wird dabei als buchstäbliches Zerfallen des kollektiven Sturms inszeniert: Ein narrativ exponierter Sterbemoment markiert das Nachgeben gegenüber dem japanischen Abwehrdruck – inszeniert als Fluchtbewegung von links nach rechts – semantisch als den sicheren Tod im Abwehrfeuer.
Die folgende Reihe von Halbnahen zeigt unterschiedliche Reaktionen auf das Abwehrgefecht – vom ausgestellt lässigen Phlegma des rauchenden Stryker bis zu den die Todesgefahr besprechenden Marines; allen gemein ist das Motiv des Unter-Druck-Stehens. Das abschließende Gespräch zwischen Stryker und einem herbei gerobbten Vorgesetzten erhebt den visuell bereits eingeführten japanischen Schützenbunker zum alleinigen Subjekt der Abwehrschüsse und etabliert diesen als Zentrum des Aufeinanderprallens von Sturm- und Abwehrbewegung.