Jimmy zieht in den Krieg*
Kategoriale Zuordnung
- Formierung eines Gruppenkörpers (corps)
- Heimat, Frau, Zuhause
Meta-Daten
Ordnungsnummer: 03
Einzelanalyse: The Battle of Midway (Combat Report)*
Timecode von: 00:03:24:26
Timecode bis: 00:05:46:16
Entstehungsjahr: 1942
Die Szene schließt an die Exposition des Films an, die aus zwei Teilen besteht. Zuerst wird das Midway-Atoll als wichtiger Stützpunkt etabliert (szenischer Komplex 1) dann gibt es ein Moment der Entschleunigung in „Die Ruhe vor dem Sturm“ (szenischer Komplex 2), bevor sich der Aufbruch in die Kampfhandlung (beschriebener szenischer Komplex) herstellt. Der Szene folgt eine Inszenierung des tatsächlichen Gefechts.
Der Szene liegt ein dynamisches Muster zugrunde, das sich auf Ebene des „Sound Designs“, sowie auf Ebene der „Kamera“, sowie „Gestik und Mimik“ entfaltet. In der dreigliedrigen Figuration bestehend aus einem Momentum des Sich-in-Bewegung-Setzens (>ABE 1), des Pausierens (>ABE 2) und einer raschen Akzeleration (>ABE 3) realisiert sich ein Bild des Aufbruchs und daran geknüpft, das eines Gemeinschaftsgefühls und einer Überlegenheit.
Der szenische Komplex zeichnet darin aus, dass in diesem die affektive Qualifizierung der jeweiligen Abschnitte als eine in sich ineinandergreifende Kette funktioniert, deren Bindeglieder sich am Ende bzw. Anfang eines jeden Abschnitts überlagern. Das Bild des Aufbruchs als ein Sich-in-Bewegung-Setzen geht am Ende von Abschnitt 1 über in ein Bild des Gemeinschaftsgefühls, welches in Abschnitt 2 ausgebildet wird. Am Anfang von Abschnitt 3 wird dieses mit einer aufgewühlt intonierten Adressierung einer weiblichen Off-Stimme an die Piloten fortgesetzt und verbunden mit den in die Schlacht aufbrechenden Fliegern, deren technische Überlegenheit schließlich auf Ebene der Akustik und der Bildkomposition ausgebildet wird.
Der erste Teil des szenischen Komplexes wird strukturiert durch eine eine dissoziierte Abfolge alternierender Off-Stimmen, die korreliert mit der Einstellungsfolge von Piloten und deren Flugzeugen, geschnitten im Rhythmus einer unterlegten Paradenmusik, szenisch aufgelöst als eine anrollende Bewegung (>ABE 1) .
Aus der Aneinanderreihung von vier Off-Stimmen, wird ein Reziprok zweier Stimmen, begleitet von nun meist statischen Einstellungen, die die Mimik und die Gestik der Figuren betonen (>ABE 2). Darin entfaltet sich das Bild eines Gemeinschaftsgefühls.
Schließlich geht das Momentum des Stillstands in eine unmittelbare Akzeleration über, getragen vom lauten Röhren der Fliegermotoren auf Ebene des „Sound Designs“ und eines dynamischen Bewegungngsmusters in der Bildkomposition (>ABE 3). In der Repetition schnell aufsteigender Flugzeuge begleitet von donnernden Motorengeräuschen realisiert sich das Bild einer Überlegenheit. DG