Zweite Ansprache und der Sgt und seine Familie*

Kategoriale Zuordnung

• Übergang zwischen zwei Gesellschaftsformen
• Formierung eines Gruppenkörpers (corps)

 

Im Zusammenspiel der Bildkomposition mit der Kamerabewegung und Montage wird der Übergang vom Bild eines angespannten Beieinanders zu dem eines Miteinanders über wechselnde Raumkonstruktionen inszeniert.

Die Szene steht dramaturgisch zwischen einem Moment der Trauer (> „Beerdigung“) und einem Moment freudiger Geselligkeit (> „Radiogklänge“). Die Szene selbst vermittelt den Übergang von einem losen Beieinander der Figuren hin zu einem Miteinander über zwei Modi der Inszenierungen des Raums (> ABE 1). Zunächst werden zwei getrennte Räume inszeniert: In Halbtotalen wird die Gruppe über eine Staffelung der Figuren in der Raumtiefe ins Bild gesetzt; über das Schuss-Gegenschuss-Verfahren werden diese Einstellungen einem separaten, an die Figur des Sgt. Dane gebundenen Raum gegenübergestellt. Das in dieser räumlichen Trennung angelegte Spannungsverhältnis wird in der Folge in einer konsistenten Raumkonstruktion aufgelöst: Die Inszenierung der Gruppe über die Raumtiefe weicht einer Reihe von Totalen, innerhalb derer die Gruppe nunmehr flächig als Panorama ins Bild gesetzt wird (> ABE 2). Dane wird nun nicht mehr räumlich von der Gruppe separiert, sondern vielmehr im Zusammenspiel von Bildkomposition und Kamerabewegung explizit in deren Zentrum verortet. Auf diese Weise wird der auf Ebene des Dialogs mit der Ansprache Danes verbundene Wechsel hin zu einem Miteinander der Gruppe über die unterschiedlichen Modi der Inszenierung des Raums erfahrbar gemacht.    JHB 

Ausdrucksbewegungseinheiten (ABE)

01 02 

Materialen zur Szene

Position der Szene im Film