Ausdrucksbewegungseinheit 1

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Movie: Bataan*
Szene: Tod auf der Palme*
Ordnungsnummer: 01
Einzelanalyse: Bataan*
Timecode von: 00:37:54:23
Timecode bis: 00:39:03:02
Entstehungsjahr: 1943

Im Zusammenspiel zwischen der Akustik – den sparsam eingesetzten leisen Geräuschen –, den langen Einstellungen und der den Figuren parallel folgenden Kamerabewegung wird das sich langsam steigernde Spannungsbild einer langen Stille inszeniert. Je länger der Vollzug der Handlungen dauert, um so mehr steigert sich diese Spannung.

Der dominante Eindruck von Stille entsteht einerseits durch die allmähliche Ausblendung des Radios und seines gestörten Empfangs und andererseits durch das Ende des Dialogs zwischen Matowski und Dane, d.h. nachdem die eröffnende Klammer der zurückweichenden Kamerabewegung beendet ist und Matowski nach links abgeht.

In der durch retardierende Momente in die Länge gezogenen Aktionsdauer – besonders in der überdehnten Vorbereitungszeit, etwa dem Ausziehen der Schuhe – realisiert sich die Spannung: Dies geschieht zum einen dadurch, dass leise Geräusche wie das Klappern des Gewehrs oder die leichten Schritte die übermächtige Stille akzentuieren. Zum anderen entsteht Spannung dadurch, dass die diagonale Kamerabewegung, parallel zu der kletternden Bewegung von Matowski auf die Palme, in dem Maße langsamer wird und in die vertikale Bewegung übergeht, in dem die Palme steiler und Matowskis Klettergeschwindigkeit ebenfalls langsamer wird.

Dabei verstärkt zudem die zwischengeschnittene Nahaufnahme von Eeps – dessen Kopfbewegung langsam hoch schauend die Aufstiegsbewegung präfiguriert – die Dauer, in der sich Spannung realisiert.

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