Ausdrucksbewegungseinheit 3

Die Szene inszeniert einen Spannungsaufbau im sich steigernden unheimlichen Horror und der kurzen Entspannung, die sich kurz vor dem Wurf der Granaten am Zielort realisiert. Dies wird im Zusammenspiel der Bildkomposition mit der mit langen Einstellungen montierten Choreografie der Figuren und der Akustik vermittelt, wobei der Weg zur Klippe zeitlich lang ausgedehnt ist und der Weg zum Dschungel in die Tiefe hinein dunkler und dichter wird. Die vibrierende Musik entwickelt sich in drei Phasen von der gleichmäßigen Bewegung über eine Dynamisierung bis hin zur Anspannung. Sie markiert insbesondere den Wechsel der affektiven Qualität, die sich von der ängstlichen Erwartung zum Horror entwickelt.

Die langsame Laufbewegung in der gebeugten Haltung von Dane und Todd nach unten zur Klippe, die aber von im Weg liegenden Bäumen oder von Felsen behindert wird, wird insgesamt in überdehnt wirkender langer Dauer gezeigt. In der in die Länge gezogenen Aktionsdauer realisiert sich die Spannung, besonders wenn ein Stein durch Todds Unachtsamkeit von einem Felsen herabfällt und sein Geräusch laut die Nacht durchschneidet, wobei die Tonart der Musik wechselt. Dabei verstärken die in der nahen Einstellung nacheinander montierten ängstlich blickenden Soldaten die Spannung. Und diese lange Dauer, die beim Heruntersteigen immer länger wirkt, wird zudem durch Hindernisse erschwert, die den Weg „schwer“ erscheinen lassen. Der lang gezogene Weg inmitten der Natur, nah am gesichtslosen Feind, erzeugt die Anspannung in der nächtlichen „Horror“-Landschaft.

Wenn sie gemeinsam den Zielort, die Abwurfstelle nahe der Klippe erreichen und sich auf den Wurf der Granaten vorbereiten, entsteht jedoch eine kurze Entspannung, die sich mit dem Witz im Gespräch zwischen Dane und Todd realisiert.