Ausdrucksbewegungseinheit 2
Meta-Daten
Szene: Pausengespräche*
Ordnungsnummer: 02
Einzelanalyse: Bataan*
Timecode von: 01:24:38:16
Timecode bis: 01:25:29:20
Entstehungsjahr: 1943
Der Dialog zwischen dem Sergeant und Todd zeichnet sich aus durch die Langsamkeit der Gesten und Bewegungen und der Länge der Redepausen, schwankt dabei zwischen Erschlaffung und Grundanspannung. Die Konzentration auf das Verhältnis und das Verhalten der Figuren wird dadurch hervorgebracht, dass ihr Dialog nach einer leichten Heranfahrt in einer einzigen festen Einstellung gezeigt wird und sie so vor dem Hintergrund des Teiches und der Dschungelvegetation eng eingegrenzt werden.
Die sich langsam aufrichtende Körperhaltung Todds und die etwas erhobene, leicht verkrampfte Position des Sergeants stellen sie einerseits in ein angedeutetes Hierarchieverhältnis und bringen andererseits die zwei Pole einer physischen Müdigkeit und einer latenten Grundanspannung hervor. Auffällig lange Pausen herrschen nach der informellen Ansprache und nachdem die vorgängige Beziehung erwähnt wird. An dieser Stelle ist der Blickkontakt unterbrochen, Todds Gestik wird ebenfalls unflüssiger und der Sergeant spielt unsicher mit einem Grasbüschel. Das Angebot – im mehrfachen Konjunktiv vorgetragen („If, as and when we get out of here... I might have a loss of memory.“) – und der Verzicht stellen den Blickkontakt wieder her. Dieser Kontakt ist allerdings verbunden mit einer unheimlichen Regungslosigkeit und der gedehnten Pause zwischen "Don't forget a thing Sarge...“ und dem letzten, schnell und bedrohlich ausgesprochenen Satz: „I never do."
So produziert diese Einstellung einen Annäherungsversuch in absolut reduzierter Bewegtheit zwischen zwei Figuren, zwischen einer Tendenz müder Abschlaffung und der einer Grundanspannung – und lässt ihn abrupt abbrechen.