Ausdrucksbewegungseinheit 2*

Meta-Daten

Die ABE inszeniert im Zusammenspiel von Ton, Bildkomposition und Figurenkonstellation ein Bild der geordneten Trauer als zunehmende Klärung der räumlichen Verhältnisse.

Die durch die tiefen, gedehnten Streicher, mit denen die ABE einsetzt, hergestellte getragene Stimmung der Trauer steht in einem Kontrast zu dem in ABE 1 (> ABE 1) inszenierten Bild der Hektik. Verstärkt wird der Kontrast zu ABE 1 durch das ruhige und lineare Durchschreiten des Forts von den amerikanischen Soldaten. Hinzu kommt, dass die zu sehenden Leichen in einer geraden Linie aufgereiht werden. Dadurch bekommt auch die Trauer einen geordneten Charakter. Das enge Verhältnis dieser ABE zur ersten ABE  wird deutlich, wenn die am Ende der ersten ABE vorherrschende niederfallende Bewegung  hier wieder aufgenommen wird und in einer umgekehrten Spiegelung der ersten Fahnen-Einstellung kulminiert: nun segelt die Fahne hinab, was ebenfalls durch die Musik und die Bildgestaltung, die auch hier auf die Fahne zentriert bleibt, nach- beziehungsweise mit vollzogen wird. Auch die Musik wird kontinuierlich tiefer und sinkt mit der Fahne, bis diese auf dem Boden angelangt ist.

Am Ende der ABE sind wieder getragene Streicher zu hören. Auf der Ebene des Bildes wird zwar weiterhin ein nicht abgegrenzter Raum inszeniert wird, es werden nun jedoch keine sich diffus bewegenden Massen mehr gezeigt, sondern die Bewegungen werden zunehmend reduziert und es werden überschaubare Gruppen in Szene gesetzt. Das Kompositionsprinzip dieser ABE der zunehmenden Erschließung des Raumes wird dabei auch ganz konkret von Col. Kirby vollzogen, der sich, nachdem die Fahne hinunter gesegelt ist, qua Bewegung in die Bildtiefe den Raum erschließt.