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ABE 2 inszeniert im Zusammenspiel von Bildkomposition, Figuren-Gestik/-Mimik sowie Sound-Design und ein Bild (der Realisierung –> prozesshaft) von Verlorenheit und Trauer. Die duale Klarheit der Bewegungen im Bild aus ABE 1 (> ABE 1) ist nun aufgehoben, stattdessen kommt es zu einer Fragmentierung und pathetischen Dynamisierung: weniger linear gerichtete Bewegungen im Bild, ein dramatisch anschwellendes Musikstück und immer wieder einmontierte Affektbilder der Protagonisten-Gesichter beherrschen die audiovisuelle Komposition.

Die ABE beginnt mit einem Blick in alle Richtungen des vietnamesischen Jungen Ham Chuck und dem Einsatz extradiegetischer Musik (Flöte, dann Streicher). Diese schwellt an und erfährt eine dramatische Steigerung, die an die schneller und ungerichteter werdende Bewegung und das immer lautere und verzweifeltere Schreien des Jungen gebunden wird. Parallel dazu wird die statische Großaufnahme des unbewegt bewegten Gesichts Kirbys geschnitten, welche die Ungerichtetheit der vorigen Bewegungsbilder rhythmisiert und erdet. Ihren Höhepunkt erreicht die ABE in einem schnellen Zoom auf das nun tränenüberströmte Gesicht Ham Chucks: das Gewahrwerden des Verlustes und die einsetzende Trauer wird schockartig inszeniert und durch den gleichzeitigen musikalischen Höhepunkt noch verstärkt.

Es folgen noch einige Schnitte dieses Einstellungspaares, dann wird bereits im Laufen und Blicken des Jungen die vektorielle Bewegungsfiguration aus ABE 1 (> ABE 1) wiederaufgenommen. Das Stimmungsbild der Verlorenheit wird hier durch eine weitere prägnante Bildkomposition (kleiner Junge, um ihn herum nichts bzw. das weite Meer) nochmals verstärkt. Gleichzeitig kommt es auf Ebene der Musik zu einem Decrescendo und einem Ritardando. Mit dem Umschnitt auf den nun ebenfalls über den Strand und dem Jungen hinterher laufenden Kirby beginnt ein neues musikalisches Thema und die ABE 3.