Drill und Verschmelzung*

Kategoriale Zuordnung

  • Formierung eines Gruppenkörpers (corps)

 

Für eine optimale Darstellung dieser Seite aktivieren Sie bitte JavaScript.

Movie: Gung Ho!*
Ordnungsnummer: 04
Einzelanalyse: Gung Ho!*
Timecode von: 00:15:53:21
Timecode bis: 00:19:59:01
Entstehungsjahr: 1943

Im Zusammenspiel von Bildkomposition und Akustik entfaltet die Szene das Bild eines militärisch souveränen Kollektivkörpers. Sie findet ihre dramaturgische Stellung als das Bindeglied zwischen kriegerischer Mobilmachung (> Ansprache 2) und einer zivilen Momentaufnahme (> Trennung vom Zivilen und vom Mädchen).

Die audiovisuelle Interaktion von streng geometrisch angelegter Bildkomposition und autoritärem Voice-Over bringt im militärischen Drill zunächst jenes Ritual zur Ansicht, das eine Masse individueller, entkleideter Männer zum kraftvollen, uniformierten Armeekörper zusammenführt (> ABE 1). Mit der sich anschließenden Auflösung geometrischer Bildmuster rückt die auditive Gestaltungsebene inszenatorisch in den Vordergrund. Der Wechsel von Musik und Voice-Over in einen mahnenden Gestus bringt eine Simulation zukünftiger Schmerzerfahrung hervor, welche das eingangs noch euphorische Bild militärischer Potenz in eine unruhige Ahnung wendet (> ABE 2). Mit der anschließenden audiovisuellen Erneuerung von geometrisierter Bildordnung und der autoritären Stimme des Lieutenant ist das zuvor entwickelte Potential angstvoller Erwartung im Motiv einer väterlichen Ordnung schließlich aufgelöst. In der exponierten Abspaltung eines einzelnen geschwächten Kompaniemitglieds wird der militärische Gruppenkörper abschließend zudem als gestärkt herausgestellt (> ABE 3).    FS  

Ausdrucksbewegungseinheiten (ABE)

01 02 03 

Materialen zur Szene

    Position der Szene im Film

    04_position_gung_ho_interact

    translation missing: de.icon_seitenanfang
    request.remote_ip=3.136.234.195