Landungsvorbereitungen und Landung*
Kategoriale Zuordnung
- Übergang zwischen zwei Gesellschaftsformen
- Formierung eines Gruppenkörpers (corps)
- Kampf und Natur
Meta-Daten
Ordnungsnummer: 13
Einzelanalyse: Gung Ho!*
Timecode von: 00:47:12:02
Timecode bis: 00:51:57:11
Entstehungsjahr: 1943
Im Zusammenspiel der Bildkomposition mit der Akustik und Kamera wird das Bild sowohl der Anspannung als auch der sich steigenden Antizipation im Landungsprozess inszeniert, der sich einerseits in einer Form der Kontraktion und andererseits in der ausgedehnten Dauer realisiert. Daraus wird die Landung als eine expandierende Bewegung der angespannten Truppen vom verengten U-Boot aufs weite Land wie eine Explosion ins Szene gesetzt. So entlädt sich die bis dahin akkumulierte Spannungskraft letztlich.
Dramaturgisch steht die Szene zwischen der verstärkten Solidaritätsbildung der Truppe (> “Angriff auf das U-Boot”) und dem militärischen Gefecht (> "Dschungelkampf und das MG-Nest"). So wird der Landungsprozess als ein Druckanstieg gekennzeichnet, und im folgenden Gefecht kommt es zur “Sprengung”.
Zunächst wird das Bild der steigenden Kampfbereitschaft in einer Form der Kontraktion und der Abgrenzung von Außen entwickelt, die inszenatorisch im Zusammenspiel der Kamera mit der Rede vermittelt wird. Die Bilderreihe – das U-Boot taucht auf, das Ziel wird in einer Fernglas-Blende gerahmt gezeigt und Colonel Thorwald hält eine Ansprache – baut durch Montage und Musik Anspannung vor dem Einsatz auf. (> ABE 1) Diese Anspannung entfaltet sich nun in der Interaktion zwischen Akustik - Voice-Over und Musik - und Kamera. Die Soldaten, die sich bislang im beengten U-Boot befanden, werden in mehreren kleinen Booten vermischt und zerstreut. Diese expandierende Bewegung der Truppen wird jedoch in eine Richtung gesteuert und nach der Landung kraftvoll vorangetrieben. (ABE 2) HJC