Dschungelkampf und das MG-Nest*
Kategoriale Zuordnung
- Kampf und Natur
- Kampf und Technologie
- Leiden / Opfer
Meta-Daten
Ordnungsnummer: 14
Einzelanalyse: Gung Ho!*
Timecode von: 00:51:57:11
Timecode bis: 01:00:18:13
Entstehungsjahr: 1943
Die Szene entwickelt inszenatorisch zunächst zwei dynamische Verläufe, die sowohl einander entgegnen als auch aufeinander aufbauen: Zunächst kulminiert eine über Kamerabewegung, Stille und ansteigende Schnittfrequenz aufgebaute, anschwellende Anspannung in einem Moment des soldatischen Opfers (> ABE 1). Der damit verbundene Schreckmoment wird zum Ausgangspunkt einer ekstatischen Entladung visueller und auditiver Ereignisse, einer Figuration der Orientierungslosigkeit, deren audiovisueller Exzess über die Kamera gebändigt und in eine zum Ende hin abschwellende Bewegung überführt wird (> ABE 2).
Die auf diese Art inszenatorisch als sinnliche Entsprechungen des Ringens im Gefecht etablierten Prinzipien der Be- und Entschleunigung werden nun in einer komplexen, kurvenförmigen Abfolge aufeinander bezogener Variationen zu einem emphatischen Bild des heroischen Opfers verdichtet (> ABE 3). Dieser scheinbare Höhe- und Endpunkt des Gefechtsverlaufs wird schließlich in einen Epilog überführt, der einerseits inszenatorisch das Verhältnis von Bild- und Ton-Dynamik modifiziert, andererseits vor dem Hintergrund dieser Modifikation – ganz im Stil des Horrorfilms – einen letzten Schreckmoment inmitten der vermeintlich erkämpften Ruhe birgt (> ABE 4). JHB