Harte Schule*

Kategoriale Zuordnung

• Übergang zwischen zwei Gesellschaftsformen
• Formierung eines Gruppenkörpers (corps)

 

In der Szenischen Ausdrucksbewegung wird dem eingangs als humoristisch in Szene gesetzten Austritt des Soldaten Choynski aus dem Gruppenkörper, ein Regulativ in Form der militärischen Befehlshierarchie entgegenstellt. Die Befehlshierarchie realisiert sich in der zeitlichen Entfaltung für den Zuschauer als Logik einer Gefühlspolitik, die für sich genommen einen spezifischen militärischen Zusammenhalt konstituiert: das Schamgefühl über die Verfehlung setzt die Ahndung durch einen Vorgesetzten voraus, die in Folge wiederum mit einer empfundenen Demütigung resultiert (> ABE 1). Diese Gefühlspolitik setzt sich im Verlauf der Szenischen Ausdrucksbewegung als Kette zweier Konstellationen fort. Zum einen in der Befehlshierarchie, ausgedrückt in der Dreierkonstellation: Choynski, Stryker und dessen Vorgesetzten (> ABE 1), zum anderen in Strykers Umgang mit einem nichtformierten, von zivilen Attitüden durchsetzten Haufen (> ABE 2). Der empfundenen Demütigung Strykers folgt in der zweiten Anordnung die Aggression, die den homogenen militärischen Gruppenkörper wieder herstellt. Dafür stellt die Figur Stryker den allgemeinen Ausgangspunkt des Verschmelzungsprozesses wieder her: einen unmittelbar empfundenen Ausnahmezustand, der die Mobilisierung nach sich zieht (> ABE 2).    DG 

Ausdrucksbewegungseinheiten (ABE)

01 02 

Materialen zur Szene

Position der Szene im Film