Sandsturm und Ankunft*
Kategoriale Zuordnung
- Kampf und Natur
Für eine optimale Darstellung dieser Seite aktivieren Sie bitte JavaScript.
Meta-Daten
Movie: Sahara*
Ordnungsnummer: 10
Einzelanalyse: Sahara*
Timecode von: 00:32:42:08
Timecode bis: 00:36:28:10
Entstehungsjahr: 1943
Szenenanalyse: MG
Nachdem in der Szene zuvor die Bewegung und gemeinsame Situation der Truppe in Zentrum stand (> "Erstes Opfer und versiegte Quelle"), geht es hier um die Zuspitzung des Gegensatzes zwischen dieser Truppe und einer feindseligen Umwelt. Dieser Gegensatz entfaltet sich als ein Bild physiologischer Anstrengung und Erschöpfung und wird in der nächsten Szene vorerst zugunsten des militärischen Konflikts überwunden (> "Wasser"). Ordnungsnummer: 10
Einzelanalyse: Sahara*
Timecode von: 00:32:42:08
Timecode bis: 00:36:28:10
Entstehungsjahr: 1943
Szenenanalyse: MG
Die Feindseligkeit der Wüste realisiert sich in der sukzessiven Übertragung ihrer Wirkungsmacht von der Wahrnehmung auf die Bewegung der Truppe, von dieser auf die individuellen körperlichen Anstrengung und schließlich von der Anstrengung auf die Erschöpfung. Dominantes Gestaltungsmittel ist hierbei die bildkompositorische Intensität der Mikrobewegungen des Sandsturms und ihrer Dissoziierung von Gestalten. Unterstützt wird dies durch die akustische Dimension des Sturms, seine Überlagerung der Figurenrede und im weiteren Verlauf auch durch die gestisch-körperliche Reaktion der Figuren.
Dabei etabliert sich die Wirkungsmacht des Sandsturms zunächst in einer in sich geschlossenen Introduktion rein auf dieser Ebene der Mikrobewegungen und des Rauschens (> ABE 1). Die Intensität der Mikrobewegungen und Dissoziierung der Gestaltwahrnehmung und die ihr inhärente Anstrengung wird anschließend manifest als Gegenkraft, die auf die Bewegung des Panzers einwirkt (> ABE 2) und auf die individuelle Körper und ihre Bewegungsweisen übergreift (> ABE 3). Die Szene endet in einem Bild der Erschöpfung und der Ruhe (> ABE 4), das sich – wie die kurze Coda zeigt – weniger als Überwindung der Naturgewalt darstellt, als vielmehr aus einer räumlichen und akustischen Abtrennung der Truppe als Individuen im Innenraum der Ruine realisiert.
Die Ruine als Schutzraum und Ort der Ruhe steht zuletzt auch in Beziehung zu den Einstellungen auf das Grab des gefallenen Kameraden, mit denen der erste Abschnitt beginnt und endet (> ABE 1). Diese zwei Ruhepole werden so nicht nur assoziativ – als Pole der Trauer und des Todes, der Rettung und des Lebens – verknüpft, sondern tragen maßgeblich zur Gestalt des dynamischen Bewegungsverlaufs zwischen ihnen bei. MG